Hier möchten wir relevante Informationen zu den Streiks und Aktionen 2025 sammeln und dokumentieren:
Infos von der GPA:
Neueste Beträge:
- Für unsere Drucker. 😉

- Warnstreik Dezember 25

Liebe Kollegin, Lieber Kollege,
Die SWÖ- KV-Verhandlungen sind unterbrochen- Wie auf der Betriebsversammlung beschlossen, starten wir mit Warnstreiks.
Es gibt den Vorschlag am Donnerstag den 04.12. von 13:00- 18:00 zu streiken.
Als Betriebsrat unterstützen wir diesen Vorschlag.
Seitens der GPA -Wien wird es am 04.12.2025 um 16:00 eine Kundgebung am Eck Diefenbachgasse/Linke Wienzeile, vor der SWÖ-Zentrale geben.
Wir planen im Rahmen unseres Warnstreiks an dieser Kundgebung teilzunehmen.
Seitens der SWÖ liegt ein Angebot von durchschnittlich 1,71% für 2026 und 1,65% für 2027 vor. Wir möchten Euch dazu ein Mail der für uns zuständigen Gewerkschaft der Privatangestellten – GPA weiterleiten.
Lest Euch in Ruhe die Details des „Angebots“ der Arbeitgeber durch und überlegt, was dies für Euer Entgelt bedeuten würde. Dieses Angebot bedeutet nicht nur einen deutlichen Reallohnverlust für uns alle. Gerade im ASB-WSD haben wir eine große Gruppe von Kolleg_innen in den SWÖ-Verwendungsgruppen 2,4 und 5, mit den dazugehörigen sehr niedrigen Einkommen. Gleichzeitig kann niemand von uns der, immer noch stark steigenden Lebenskosten, für Wohnen, Heizen, Transport und Lebensmittel entkommen.
Für viele von uns, wäre die Annahme dieses SWÖ-„Angebots“ eine massive Verschlechterung des Lebensstandards.
Die SWÖ hat klar gemacht, dass sich so schnell kein besseres Angebot kommt.
Der Verweis der SWÖ auf die massiven Sozialkürzungen der Bundesländer – ganz besonders drastisch in Wien, ist zwar richtig, es gibt aber keinen Grund warum die Budgetkrise auf unserem Rücken ausgetragen werden soll.
Es bleibt uns gar nichts anderes über, als mit Streiks zu antworten.
Um ein besseres Angebot zu bekommen, braucht es viel mehr Druck aus den Betrieben. Wir hoffen daher auf eine starke Beteiligung an unseren Aktionen. Bedenkt, bitte dass der Vorschlag des SWÖ ein Gehaltsabschluss für 2 Jahre bedeutet. Eine Verschlechterung die wir wahrscheinlich auch bei SWÖ-KV-Abschlüssen 2027 oder 2028 nicht mehr aufholen können. Es geht also um unser Einkommen für 2026 aber auch um die Abwehr einer dauerhaften Verschlechterung.
Liebe Grüße
Euer BR
- Es geht um dein Gehalt – Betriebsversammlung und Demonstration am 18. November 2024!

Aktuell finden wieder die Verhandlungen zu unserem Kollektivvertrag statt. Gewerkschaften und Arbeitgeber verhandeln dabei Gehaltserhöhung, Zulagen, Vordienstzeiten und vieles mehr.
Wir sagen:
Es muss sich was bewegen!
Kommt alle zur Versammlung am 18. November!
Der SWÖ-Kollektivvertrag („Sozialwirtschaft Österreich“) gilt für viele Bereiche: Neben der Sozialen Arbeit auch in der Pflege, im Wohnungslosenbereich, in der Behindertenarbeit, in der Freizeitpädagogik, uvm.
Er regelt das Gehalt, die Arbeitszeit, dass wir Weihnachts- und Urlaubsgeld
bekommen und vieles mehr.
Im Mittelpunkt der gewerkschaftlichen Forderungen steht heuer eine
Gehaltserhöhung von + 6,1 Prozent. Dazu kommt ein umfangreiches Forderungspaket im Rahmenrecht.
Neben der Gehaltserhöhung werden verschiedene Maßnahmen zur Einstufung und Entlastung, mehr Urlaub und Arbeitszeitverkürzung gefordert.Gehaltsforderungen
- 6,1% auf Löhne & Gehälter
- + 25% auf alle Zulagen und Zuschläge
- Mehrstundenzuschlag 50% (statt 0% oder 33%)
Arbeitszeitforderungen
- Arbeitszeitverkürzung auf 35h-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich
- +1 Woche Urlaub für alle
Weitere Forderungen
- Volle Anrechnung aller Vordienstzeiten
- Bessere SEG-Zulage
- Flexibilisierungszuschlag bei kurzfristigem Einspringen und Dienstplanänderungen
- Bessere Einstufung der Verwaltungsmitarbeiter:innen
Die nächsten Runden finden am 11. November und am 25.
November 2024 statt.
Wir hoffen, dass dann ordentlich Bewegung in die Verhandlungen kommt.
Denn wir alle in der Sozialwirtschaft sind Profis und haben einen entsprechenden Abschluss verdient!

Wer bestimmt die Forderungen?
Ein großes Gremium von Betriebsrät:innen aus ganz Österreich aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich, die Mitglied in der Gewerkschaft GPA oder vida sind, trägt Forderungspunkte zusammen (Hier alle Papiere zum Nachlesen).
Dieses Gremium stimmt über vorher in den Gewerkschaftsspitzen ausgewählte Forderungen ab.
Da viele in unserer Branche die Forderung von nur 6,1 % als zu gering empfinden, gab es im Verhandlungsgremium auch Gegenstimmen zum Forderungspapier, unter anderem von unserem Betriebsratsvorsitzenden Michael Gehmacher, der wiederholt auf die auf der ASB-WSDBetriebsversammlung beschlossenen € 810,- verwies. Die Wiener Betriebsrät:innen-Konferenz einigte sich auf: „Wir machen Druck von unten: Wir fordern einen Mindestbetrag von € 350,-!“
Das bedeutet: wir fordern, dass alle mindestens € 350,- aufs (Vollzeit-) Gehalt brutto draufbekommen sollen.Was passiert bei KV-Verhandlungen?
Die Arbeitgeber und die Gewerkschaften schicken ihre Verhandler:innen in die
Kollektivvertragsverhandlungen. In unserem Fall sind das Unternehmer:innen oder Manager:innen aus den Betrieben von der „SWÖ“, dem „Verband der österreichischen Sozial- und Gesundheitsunternehmen“. Auf der Gewerkschaftsseite sind das hauptamtliche Gewerkschaftssekretär:innen und Betriebsrät:innen aus der Branche. Wie lange Kollektivvertragsverhandlungen dauern, hängt vom Verhandlungsthema, der Zusammensetzung der Verhandlungsteams, den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Branche und den Protest- und Arbeitskampf-Maßnahmen ab. In Österreich werden Kollektivverträge (KVs) normalerweise auf ein Jahr abgeschlossen, deswegen gibt’s fast jährlich Verhandlungen darüber.Die erste Verhandlungsrunde
Bei der ersten Verhandlungsrunde am 22.10.2024 ist es vor allem um die Arbeitsbedingungen gegangen: stabile Dienstpläne, die gerechte Abgeltung vom Arbeiten in der Nacht oder am Wochenende und das Einspringen für Kolleg:innen spielen eine wichtige Rolle. Bewegt hat sich dazu aber noch nichts.
Beim Gehalt haben die Arbeitgeber eine Gehaltserhöhung in Höhe der Inflationsrate geboten. Das ist natürlich viel zu wenig! Auch wenn die Verhandlungen „freundlich“ abgelaufen sind, hilft uns das nicht: „Klatschen reicht nicht“ haben wir schon oftmals festgestellt und mit Freundlichkeit kann man
keine Miete zahlen. Wertschätzung ist ja nett, muss sich aber auch in ordentlichen Arbeitsbedingungen und nicht nur in salbungsvollen Worten wiederfinden!Welche Inflationsrate gilt?
Basis der SWÖ-KV-Verhandlungen ist die durchschnittliche („rollierende“) Inflationsrate von November 2023 bis Oktober 2024.
Im November 2023 lag sie bei 5,3%, im September 2024 bei 1,8%.
Inklusive Oktober liegt die rollierende Inflation bei ca. 3,6%. Dieser allgemeine Verbraucherpeisindex (VPI) wird von den Gewerkschaften wie von den Arbeitgebern als Basis für die Kollektivvertragsverhandlungen herangezogen. Problematisch dabei ist, dass der VPI ein allgemeiner Durchschnittswert ist, der gerade die Teuerung bei den Lebenserhaltungskosten für Geringverdiener:innen nicht real abbildet: Miete, Energie, Lebensmittel.
Außerdem mussten die Arbeitenden in den letzten Jahren schon mit Reallohnverlusten leben.
